Deine Berufung finden und leben, Teil 1
Das zu tun und zu leben, was dein Herz dir flüstert: das nenne ich erfüllt leben. Sich dabei in seiner Gänze auszudrücken, mit all seinem mitgebrachten Potential, seinen Schätzen, Gaben und Talenten. Kurzum: seinen Ruf in der Welt zu leben.
Der Ruf in dir, deine Berufung ist das, was du im Herzen ersehnst. Das, was dich mühelos antreibt, dir immer wieder neue Kraft schenkt und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Deine Berufung ist das, was dein Seelenplan für dich bereit hält. Deine Gabe an die Welt und die Menschen um dich herum.
Das muss nicht spektakulär daherkommen, stattdessen ganz undramatisch erscheinen und dennoch unvorstellbare Wirkung entfalten. Wir wissen nicht, was wir im großen weiten Universum bewirken...
Das, was wir unsere Lebensvision, unsere Berufung oder unseren Herzensweg nennen, findet sich auf der Ebene unserer Seele. Auf Ebene der Seele wissen wir, weshalb wir hier auf Erden sind, was unser Beitrag zum großen Ganzen ist - wie bedeutend oder trivial er auch erscheinen mag. Die Seele kennt weder klein, noch groß, unbedeutend oder großartig. Dies sind rein geistige Konzepte, kreiert durch unseren Verstand. Wenn wir Zugang zu unserem inneren Ruf, unserer Herzensbestimmung bekommen wollen, gilt es, mit unserer Seele in Kontakt zu treten. Die rein materielle wie subtile Ebene hinter uns zu lassen und einzutreten in den Bereich von universeller Klarheit und Liebe. Dabei ist der Zugang zu ihr nie versperrt. Er mag etwas zugewuchert oder in Vergessenheit geraten sein, aber er lässt sich freilegen - jederzeit.
Ein Weg zu ihr führt über die Stille. Stille ist der Anfang. Wenn unsere Gedanken sich beruhigen, kann das in den Vordergrund treten, was durch ständigen Lärm verdeckt wird. Es ist, wie wenn wir auf den Grund eines Sees schauen wollen. Solange die Wasseroberfläche in Bewegung ist, weil zu viele Boote Wellen erzeugen, werden wir nicht in die Tiefe blicken können. Erst mit der Ruhe kommt die Klarheit. Erst dann können wir erblicken, was tief in uns verborgen ist und bereits immer da war.
Der Raum zwischen uns und unserer Seele wird oft versperrt durch unsere alltäglichen Muster und Filter, die wir uns über die Jahre zugelegt haben; unsere Schatten und Masken. Hier gilt es aufzuräumen und wie bei einer Zwiebel Schicht um Schicht freizulegen, was den Blick verklärt. Wir werden authentischer, freier und leben mehr nach unserem Seelenplan, wenn wir ablegen, was nicht zu uns gehört. Dazu gehört auch der Blick auf das, was wir gern beiseite schieben, verdrängen mögen. Doch wie schon C.G. Jung sagte: »Ohne Schmerz gibt es keine Bewusstwerdung. Menschen tun alles, egal wie absurd, um ihrer eigenen Seele nicht zu begegnen. Man wird nicht erleuchtet, in dem man sich Figuren aus Licht vorstellt, sondern indem man die Dunkelheit bewusst macht.«
Wenn wir unserer Lebensvision auf die Spur kommen wollen, ist es erforderlich, dass wir die Suche vom Außen ins Innen verlagern. Niemand kann uns sagen, was zu uns gehört oder wer wir sind. Wir müssen es selber erkennen - in uns drin. Wir müssen den Weg der Selbsterfahrung antreten. Dies kann für manche Menschen schwerer sein als gedacht. Sich den eigenen Schatten zu stellen, die inneren Dämonen aufzuspüren bringt uns an Stellen, die Schmerz zu Tage fördern. Doch jedes Anschauen von Schmerz bringt Erleichterung, jeder abgelassene Druck eine neue Befreitheit in der Brust.
Wenn es einen direkten, unmittelbaren Zugang zu unserer Seele gibt, so findet der über unser Herz statt. Das Herz als der Ort aller Weisheit, all unserer Intuition und bedingungslosen Liebe. Hier gibt es keine Zweifel, keine Ausreden, keinen Mangel und keine Angst. Hier gibt es nur Liebe, Frieden, Fülle und Glückseligkeit. Das Herz führt uns direkt ins Zentrum dessen, was unser Weltbeitrag ist. Klar und unmittelbar.
Wir sind angehalten dazu, mit ihm in Kontakt zu gehen und ihm zu lauschen. Und seine Botschaften konsequent in unserem Leben umzusetzen. Dabei ist ein erster, wesentlicher Schritt gemacht, wenn wir unser Herz beginnen wahrzunehmen. Mehr brauchen wir (fast) nicht zu tun. Sich Zeit zu nehmen, hinzusetzen und in das Spüren unseres Herzraumes zu gehen, eröffnet uns seine Welt der immerwährenden Weisheit. Es gebiert völlig neue Antworten auf die drängenden Fragen unseres Lebens.
Nun kommt die Krux: der Weg zu unserer Lebensvision verläuft meist alles andere als gradlinig. Er kann uns zudem lang vorkommen. Zu lang vor allem dann, wenn der leistungsgetriebene Verstand mal wieder drängelt: warum weiß ich denn immer noch nicht, was ich mal machen will, wenn ich groß bin? Vergessen wir nicht, die Seele kennt keine Zeit. Ihr Leuchten strahlt am hellsten, wenn es soweit ist. Doch auf unserem Weg können wir Puzzlestücke wahrnehmen und aufgreifen. Hinweise, Teile dessen, was zu unserem Seelenplan gehört. Sie alle beinhalten etwas, was wir einst brauchen, sobald wir mit unserer Lebensvision in Kontakt treten. Daher ist es wesentlich, dem Pfad der Bruchstücke kontinuierlich zu folgen. Finden wir das erste Stück, offenbart sich bald das zweite. Wir brauchen nur weiter beständig einsammeln. All das, was wir zusammentragen, all die Bruchstücke, sie werden wichtige Fähigkeiten, wichtige Schätze für das Erfüllen unseres Lebensweges sein.
Daher: fang einfach an. Geh in die Stille und nimm den nächsten Faden auf, der dir begegnet. Bleibe dabei mit deinem Herzen verbunden. Und komm so deiner Vision im Leben näher und näher.
Wenn du dir Begleitung auf deinem Weg wünschst, komm zu unserem Visionsseminar. Im Frühjahr & Herbst begleiten wir dich auf deiner inneren Reise zu dir selbst. 4 Tage Stille, Naturbegegnung und Visionsarbeit bringen dich wieder näher zu deinem Lebenspotential, deinen ursprünglichen Gaben und deiner Herzensvision. Der nächste Termin ist der 29.10.- 01.11.2020 in brandenburgischen Havelland. Hier geht's zum Seminar >>
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